Dave's dream of cycling the world coming true... This time, he didn't only drag along a trailer with his Sitar - but also me!

Samstag, 10. August 2013

Dawson City bis Tok: Top of the World Highway und Taylor Highway

Die erste Etappe ist geschafft! Von Dawson bis Tok sind es 300 km, für die wir sechs Radltage und zwei Ruhetage gebraucht haben. Wie man am Höhenprofil dieser Strecke sieht, geht es die ganze Zeit rauf und runter, mit Steigungen von bis zu 14% (das war der Oberknaller direkt vor der Grenze) und Gefälle von bis zu 21% (auf einer rutschigen Schotterpiste ganz schön anstrengend). Nachdem wir aber die ersten 100 km ein paar Tage vorher mit dem Auto erkundet hatten, sind wir mit einer realistischen Vorstellung gestartet. Das Wetter war voll auf unserer Seite, wir waren immer trocken und mussten an ein paar Tagen sogar eine mehrstündige Siesta einlegen, weil es mit 30 Grad einfach zu heiß war für unsere superlangsamen Anstiege. Aber wenn es ewig hell ist, kann man ja leicht bis um halb elf Uhr fahren!
The first leg is over! It's 300 km from Dawson to Tok, and it took six days in the saddle and two rest days for us to get here. As the elevation profile shows, it's a constant up and down with climbs of up to 14% (the craziest one just before the border) and downhills of up to 21% (on loose gravel that's quite hard actually). After checking out the first 100 km by car a few days earlier, we were mentally prepared for it though. The weather was totally on our side, we were always dry and on some days we had to take several hours off in the afternoon because it was like 30 degrees - way to hot for our super slow climbs. But hey, the sun is up so long, you can easily ride until 10:30 pm!

Mücken und Fliegen sind unsere ständigen Begleiter, aber weit weniger schlimm als befürchtet. Ich will es nicht verschreien, aber bisher bin ich noch ohne Mückenhut und -Spray ausgekommen. Dass diese Tour für viele eine Traumstraße darstellt, liegt zweifelsohne an dem gigantischen Panorama, das man überall hat. Man fährt ja oben entlang (auf 1100 bis 1300 Meter), und es ist total still und einsam, mit vielen kleinen Parkbuchten zum Stehenbleiben und Genießen. Oder zum Verschnaufen, denn wir mussten uns jede Aussicht hart erarbeiten! Die meisten Touristen sind mit riesigen Wohnmobilen oder Motorrädern unterwegs, Fahrräder sind eher die Ausnahme und werden fleißig fotografiert, freundlich angehupt und natürlich immer wieder interviewt. Normalerweise findet man eher erfahrene und fitte Tourenradler hier, aber ich Depp muss mir ausgerechnet diese Strecke als Ausgangspunkt für meine allererste große Tour aussuchen. Ich hab's geschafft, aber das hab ich hauptsächlich meinem Dickschädel und Daves Geduld zu verdanken :-)
Mosquitoes and flies accompany us where ever we go, but it's not as bad as we thought. Not that I want to jinx it, but so far my fly hat hasn't come out of the pannier. The reason why so many people dream of this tour is its gigantic panoramic views everywhere. You follow the tops of the mountains (1100 to 1300 metres), it's absolutely quiet and peaceful, and there are plenty of pull-outs to stop and enjoy. Or catch our breaths, because we really had to work hard for every single one of those views! Most tourists drive huge RVs or motor cycles, bicycles are the exception here. People took lots of pictures of us, honked and waived at us friendly and asked a ton of questions. Usually, cyclists on this terrain are very experienced and fit, but of course I was bold enough to choose this route of all the highways in North America to start my very first big bike trip. I did it, but that's mainly thanks to my pigheadedness and Dave's patience :-)


Freitag, 2. August:
Dave gibt mir eine Stunde Vorsprung, damit ich mich erstmal selber durchwurschteln kann. Vom Campingplatz aus geht es sofort bergauf und das wird sich auch die nächsten 20 km nicht ändern! Für die ersten 12 km brauche ich drei Stunden, weil ich oft schieben muss und viele kleine Trinkpausen mache. Einmal raschelt es neben mir im Gebüsch, und als ich rufe und klingle, hört es kurz auf. Doch kaum bin ich an der Stelle vorbei, überquert eine Schwarzbärin mit ihrem Jungen die Straße hinter mir. Puuh!
Dave allows me one hour head start so I can figure out myself first. The climb starts right outside the campground and it will be around 20 km before the first little dip. I only do 12 km in the first three hours because I have to push a lot and also take many short drink breaks. Once I hear a rustling in the bushes next to me, and it stops when I call out and ring my bell. As soon as I pass the spot a black bear and her cub cross the road behind me. Phew!
Ich warte auf Dave und wir machen eine lange Mittagspause - doch um 18 Uhr hat es immer noch 30 Grad, also legen wir uns nochmal zwei Stunden in den Schatten. Danach geht es noch einige Kilometer stramm bergauf, bevor endlich die lang ersehnten ersten Abfahrten kommen.
I wait for Dave so that we can take our lunch break together - but it's still 30 degrees at 6 pm, so we just lay in the shadow and sleep for another couple of hours. After that, it's still a few kilometres uphill before we finally get to ride downhill a few times.
Abschied vom Yukon River
Last view of the Yukon River


Gefahrene Strecke: 25 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 5 km/h
Nachtlager: eine Parkbucht an der Straße


Samstag, 3. August:
Heute gesellen sich Steve, Layko und Aurélie zu uns, während wir im Schatten Pause machen. Die drei sind in Südamerika gestartet und wesentlich schneller unterwegs als wir, drum werden wir sie auf dieser Tour wohl nicht mehr sehen. Gute Fahrt weiterhin!
During our lunch break, Steve, Layko and Aurélie show up and join us for a quick snack before they take off again towards Fairbanks. Those three guys started in South America and ride so much faster than we do, so we won't probably see them again on this tour. Safe travelling!
Sieht aus wie ein Vulkanausbruch. Keine Ahnung, was da hinten brennt, aber wir sehen die Wolke drei Tage lang.
Looks like a volcano erupting. No idea what's burning over there but we've been watching the smoke cloud for three days.
Sonnenuntergang hinter unserem Nachtlager. Ein älteres Ehepaar bleibt mit dem Auto stehen und schenkt uns vier Liter Trinkwasser. Außerdem bieten sie an, unseren Abfall mitzunehmen, was wir dankbar annehmen. Schließlich gibt es hier nirgends Mülltonnen, so dass wir alles mitschleppen müssen.
Sunset behind our camp. An elderly couple parks their RV and gives us four litres of drinking water. Also, they offer to take our garbage which is awesome for us as there aren't any garbage cans anywhere on the road.

Gefahrene Strecke: 35 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 5,8 km/h
Nachtlager: Parkbucht an der Straße


Sonntag, 4. August:
Was für ein Start in den Tag! Heute geht es wunderbar vorwärts. Zwar müssen wir wieder oft und lang schieben, aber es macht uns nichts aus, denn die schönen langen Abfahrten machen die Anstrengung wieder wett. Oder besser: Sie verlagern die Anstrengung von den Beinen in die Arme, denn bei 12% Gefälle muss man ganz schön bremsen!
What a start into the day! Today, we make good progress. Although there's a lot of long climbs again, we don't mind it because we also get to enjoy nice downhill rides. Some of them though are dangerously steep (12%) so that our arms get sore from braking!

Unsere Wasserkanister sind noch in ihrem Versteck im Gebüsch hinterm "km 82"-Schild, wo wir sie neulich deponiert haben. Wir füllen alle unsere Flaschen auf und hängen gleich noch eine schöne Mittagspause mit Nickerchen im Schatten dran...
Our water jugs are still in their hiding spot in the bushes behind the "km 82"-sign where we left them the other day. We fill all our bottles and take a nice lunch break and a nap in the shade...

In der Nähe der Grenze sind unzählige Caribous unterwegs. Meistens jedoch in der Dämmerung, und gut getarnt im Braungrau der Berge, so dass man sie ganz schlecht fotografieren kann. Die Grenze selbst liegt auf dem höchsten Punkt der Strecke (1300 m), und der lange, steile Anstieg (14%) kostet viel Kraft und Zeit.
Around the border there are lots of big caribou herds. Mostly they come out in the twilight so taking pictures of them is difficult. The borderline follows the highest mountain ridge (1300 m) and the long steep climb (14%) kills a lot of energy and time.
Aber dann geht es schnell: Die Grenzkontrolle ist kein Problem, und von nun an geht es bergab!
But then it's all easy and quick: Border control isn't a problem, and it's all downhill from here!


Gefahrene Strecke: 50 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 8,9 km/h
Nachtlager: Parkbucht gleich hinter der Grenze


Montag, 5. August:
Am Morgen fängt es an zu regnen, drum bleiben wir erstmal im Zelt. Ein seltsames hölzernes Klicken weckt unsere Neugier, und als wir rausschauen, wandern etwa hundert Caribous über den Buckel hinter unserem Zelt. Jetzt haben wir endlich Augen für unsere Umgebung: Was für ein traumhaftes Fleckchen!
It starts raining in the morning so we just stay in our tent for now. A weird wooden clicking makes us curious, and what we see outside is a caribou herd of about a hundred animals wandering across the hill behind our tent. Finally, we also discover how beautiful the area around our camp spot is: like a dream!

Mittags Sonne. Wir packen alles zusammen und sind fast abreisefertig, als wieder dicke Wolken daherkommen. In der Nähe parkt ein Wohnmobil; Dave will nur schnell fragen, ob die Leute vielleicht den Wetterbericht gehört haben, weil wir nur noch für zwei Tage Vorräte haben...
At noon the sun is so hot we need to get out of our tent. But by the time we're packed up and ready to go there are more thick clouds in the sky. There's an RV parked nearby; Dave just wants to go and ask the people if maybe they've heard the weather forecast because we only have food for two more days...
... und kommt hiermit zurück. Wir können uns also einen Ruhetag leisten, ohne zu verhungern. Danke!
Bald regnet es sowieso wieder. Wir spielen Carcassonne und Karten, ich bringe mein erstes schwieriges Sudoku fertig, Dave übt Mandoline. So geht der Tag sehr entspannt rum, es ist einfach so friedlich hier. Am Abend kommt die Caribouherde wieder vorbei und wir genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang. Da die Grenze nur bis 20 Uhr geöffnet ist, herrscht absolute Stille.
... and this is what he comes back with. So we can afford a rest day without starving. Thank you!
Soon it starts raining again anyway. We play Carcassonne and card games, I finish my first hard Sudoku, Dave practices mandolin. The day goes by very relaxing, it's just so peaceful here. The caribou come back for their dinner and we enjoy a beautiful sunset. After the border closes at 8 pm it's absolutely quiet.


Dienstag, 6. August:
Auf der amerikanischen Seite geht es erstmal 20 km durch eine Baustelle. Für uns heißt das oft Schieben, weil der lockere Kies, der nasse Lehm, der tiefe Sand und weiß der Kuckuck, was da noch alles als Straßenbelag herhalten muss, für die Fahrräder einfach ungünstig sind. Sogar die Wohnmobile kriechen hier im Schneckentempo entlang!
The first 20 km on the American side are under construction. For us, that means a lot of pushing because the loose gravel, the wet clay, the deep sand and hell knows what other stuff they use for building roads is not really suited for bicycles. Even the RVs crawl along like turtles here!
Nach 130 km ist der Top-of-the-World-Highway komplett abgefahren, aber wir haben gerade keine Energie zum Feiern. Es ist unglaublich heiß heute, aber Pause gibt's jetzt nicht. Weiter geht's auf dem Taylor Highway Richtung Süden. Immer noch schön auf und ab, aber bald treffen wir auf ein kleines Rinnsal, das sich zu einem Flüsschen vergrößert und offensichtlich Gold führt. Als Trinkwasserquelle absolut ungeeignet, davor hat uns vor ein paar Tagen bereits jemand gewarnt.
Dafür können wir immer wieder mal Leute beim Goldschürfen beobachten!
After 130 km, we've ridden the entire length of the Top-of-the-world highway but we're just too knackered to celebrate right now. It's incredibly hot today but we cannot take a break yet. We continue  south on the Taylor highway. Still lots of ups and downs but soon there's a little creek that widens to a river. Apparently, there's gold to be found in this river. Which means that we mustn't drink the water even if we filter it as we've been warned a couple of days ago.
But we get to watch people mining for gold here and there!
Mit Ach und Krach erreichen wir spät am Abend Chicken. Ja, der Ort heißt wirklich so!
We crawl into Chicken late at night. Yes, the place is really called Chicken!
Die Gehsteige werden hier um 20 Uhr schon hochgeklappt, aber die Bar hat noch auf. Wir ergattern zwei Sandwiches und zwei Dosen Cola für 22 Dollar, kämpfen uns erschöpft durch die neugierigen Fragen der nachtaktiven Einheimischen, die gerade vom Goldschürfen heimgekommen sind und erfahren, dass wir hinterm Haus kostenlos zelten dürfen.
Highlight: Ein total verdreckter älterer Herr pflanzt sich auf den Barhocker neben uns und fragt die Bedienung, ob er auch mit Gold bezahlen kann.
Everything closes at 8 pm here and the only thing still open is the bar. We get two sandwiches and two cans of coke for $ 22, force ourselves to answer the curious locals' questions about our trip and learn that there's free camping behind the building. The people here are night owls who just came home from gold panning but we have to go to bed now.
Highlight: This completely dusty old guy sits down on a bar stool next to us and asks the waitress: "Do you take gold?"


Gefahrene Strecke: 70 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 9,9 km/h
Nachtlager: kostenloser Campingplatz in Chicken


Mittwoch, 7. August:
Ruhetag in Chicken. Wobei, Ruhe ist hier eher ein Fremdkörper - dieser Ort ist mehr als quirlig! Erstmal gehen wir frühstücken im Café. Essen hier ist unglaublich teuer und wird dementsprechend in Goldpfannen serviert. Obwohl der Ort untertags vor Touristen nur so wimmelt, können wir nicht behaupten, dass Gastfreundschaft hier großgeschrieben wird. Es ist Anfang August, und die Einheimischen scheinen schon mehr als genug von der Touristensaison (Mai bis September) gehabt zu haben. Allen voran Sue, die Chefin des Ortes, die sich noch nicht einmal mehr bemüht, ihre Gereiztheit zu verbergen und uns in ihrem weltbekannten Café begrüßt mit: "Jaja, wir haben geöffnet. Aber ich habe jetzt keine Zeit, ich muss diese Kuchen in den Ofen kriegen und dann für Mittag kochen. Und John macht gerade Inventur, das kann dauern. Hier habt ihr schon mal Kaffee, ich muss sehen, ob John euch was zu Essen machen kann." Tja, und da habe ich den Nerv, nach Tee zu fragen...
Rest day in restless Chicken. First we go and have breakfast in the café. Food here is unbelievably expensive, no wonder it's served in gold pans. Although this village is buzzing with tourists during the day we cannot claim that hospitality is a major asset for the service staff. It's the beginning of August, and the locals seem to already be sick of the tourist season (May to September). Especially Sue, a main character in Chicken, doesn't even try to hide her annoyance and - after we greet her - goes: "Yeah, we're open. But I don't have time right now, I have to get these pies into the oven and then I have to cook lunch. John is doing inventory at the moment, he'll be a while. Here's some coffee, I have to see if John can make you some breakfast." And then I have the nerve to ask for tea instead...
Außer Souvenirgeschäften gibt es hier keine Einkaufsmöglichkeit, sogar in der Tankstelle gibt es nichts als Benzin und Mitbringsel. Der Goldgräbergeist weht auch hier kräftig: Dusche 9 Dollar, Flasche Cola 3,50 Dollar. Innerhalb von 36 Stunden, die wir in Chicken verbringen, geben wir etwa 200 Dollar für Essen aus!!
Apart from souvenir shops there's no shopping, even the petrol station carries souvenirs instead of food. The gold spirit blows quite strongly here, too: showers $ 9, bottle of coke $ 3.50. Within our 36 hour stay in Chicken, we spent about $ 200 on food!!
Ansonsten ist es klar, dass kein Wortspiel zu blöd ist, wenn es nur irgendwie mit Hühnern zu tun hat...
Other than that of course, no pun is too silly when it comes to chicken...
... unser Favorit ist das jährliche Freiluftkonzert, benannt nach dem Woodstock festival (chicken stock heißt eigentlich Hühnerbrühe).
... but the Chicken stock music festival is our favourite!
Sues weltbekannte Kuchen wollen wir jetzt doch mal probieren. Wo sie sich doch heute in der Früh so über die kuchentechnisch hinterwäldlerischen Deutschen echauffiert hat, die ihr die Bude einrennen. Was soll ich sagen? Den Rest des Abends habe ich Sodbrennen.
It's time to try Sue's world famous pies now. After her bitching about the Germans who don't know the first thing about cakes and can't believe just how awe inspiring an apple pie can be and clear out her shop every day. What can I say? The rest of the evening I spend fighting a serious heartburn.

Das ist die "Innenstadt" von Chicken: Souvenirgeschäft, Alkoholladen, Bar, Hühnerstall, Café. Hinten draußen campieren wir, das war's. Neben uns baut sich am Abend noch eine Gruppe Rentner mit ihren Wohnmobilen auf. Es ist schon merkwürdig: Alle Touristen, die nach Chicken kommen, legen einen Zwischenstop ein, und alle wirken enttäuscht und verloren. Da uns nix Anderes übrig bleibt, mache ich einen Reissalat aus unseren Resten, damit wir für morgen Mittag etwas haben. 
Downtown Chicken: a souvenir shop, liquor store, bar, chicken shed, café. Our camp spot behind the building, that's it. At night, a group of elderly people sets up camp right next to us with their RVs. It's really weird: All the tourists coming through Chicken take a rest here, but they all seem disappointed and lost. Since there is no other option, I make a rice salad out of our left overs for lunch tomorrow.


Donnerstag, 8. August:
Man hatte uns gesagt, ab Chicken ginge es nur noch talwärts Richtung Tok. Davon spüren wir nichts, und auch unsere Fahrradcomputer sind anderer Meinung: Wir klettern und klettern... Wenigstens ist die Straße hier wesentlich besser, oft sogar geteert.
We were told that after Chicken it's all the way downhill to Tok. Well, our thighs and our bike computers tell a different story: we're climbing and climbing... At least the road here is way better than before, sometimes even paved.
Schönes Plätzchen, aber eben wieder mal anstrengend hoch: Der Aussichtspunkt zum Mount Fairplay.
Another beautiful spot but exhaustingly high: the Mount Fairplay viewpoint.
Als Abendunterhaltung schauen wir mal alle unsere Fotos und Videos an.
Our evening entertainment in the tent: looking at all our pictures and videos.


Gefahrene Strecke: 55 km
Nachtlager: Parkplatz am Highway Nähe Mount Fairplay


Freitag, 9. August:
Heute sind wir beide mal so richtig grantig. Ständiges Absteigen und Schieben wird ja schon langsam zur Regel, aber irgendwie reicht es uns auch langsam von dieser Landschaft: Seit über 100 Kilometern nichts als verbrannte Baumstämme, dazwischen Gebüsch. Und hinterm nächsten Berg wieder dasselbe. Kein See, kein Fluss, keine Tiere.
Today we're both really grumpy. All the dismounting and pushing has become sort of normal by now, but we're also getting sick of this landscape: Nothing but burnt tree stumps and bushes in between for over 100 kilometres. And behind the next hill the same thing again. No lake, no river, no wildlife.
Ausgerechnet eine Straßenbaustelle hebt unsere Stimmung: Wir werden samt Gepäck auf einen Pickup geladen und zum anderen Ende transportiert, weil der lockere Kies und Sand für die Fahrräder nicht befahrbar ist. Juchu!
How crazy is it that of all things, a construction site lifts our mood: We are loaded onto a pickup truck and driven to the other end because the loose gravel and sand would be impossible for us to cycle on. Yesss!
Am späten Nachmittag erreichen wir das Ende des Taylor Highways und damit den großen Alaska Highway. Bis Tok sind es "nur" noch 12 Meilen, also 20 Kilometer - die Aussicht auf ein Hotelzimmer mit Dusche, ein Steak und frischen Salat treibt uns nochmal an, obwohl uns echt alles wehtut heute.
Late in the afternoon we reach the end of Taylor highway and continue on the major Alaska Highway. It's "only" 12 miles to Tok (20 km) now, and the prospect of a hotel room with a shower, a steak and fresh salad pushes us on, even though everything aches today.
Achtung, das sind Meilenangaben! Langsam werde ich fit im 16er-Einmaleins!
Those are the distances in miles. I'm starting to get good at multiplying by 1.6!
Der Tanana River, dem wir bis nach Fairbanks folgen werden. Und zwar flussabwärts. Hoffentlich!
Bleibt noch zu erwähnen, dass im einzigen Restaurant in Tok ausgerechnet heute Prime Rib Steaks mit Salatbuffet auf der Karte stehen - davon träume ich schon seit einer Woche!!
That's the Tanana river, we'll be following it to Fairbanks. Downhill, hopefully!
Highlight of the day: The only restaurant in Tok has Prime Rib Steaks and salad bar on special tonight - I've been dreaming about that for a week now!!


Gefahrene Strecke: 73 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 11,8 km/h
Nachtlager: Young's Motel in Tok


Samstag, 10. August:
Heute bleiben wir in Tok, allerdings ziehen wir um vom Motel auf den Campingplatz. Wir kaufen Vorräte ein für die nächsten paar Tage, waschen Wäsche und nutzen das W-Lan im Zelt! Ach ja, und am Ortseingang von Tok ist eine LKW-Waage. Da müssen wir natürlich drauf! Daves Rad mit Anhänger: 240 Pfund (110 kg), mein Rad: 120 Pfund (54 kg). Dazu kommen dann morgen wieder ein paar Liter Wasser und spontane Ergänzungen der Vorratstasche...
Today we stay in Tok. We move from the motel to a campground, buy food for the next couple of days, do our laundry and use WiFi in the tent! Oh yes: There's a truck weighing station at the entrance of Tok. Of course we need to use that! Dave's bike with trailer: 240 pounds (110 kg), mine: 120 pounds (54 kg). Tomorrow, we're going to add a few litres of water and some spontaneous snacks probably...

2 Kommentare:

  1. Wow, die Landschaft ist wirklich beeindruckend! Ich drücke euch die Daumen, dass das Wetter so bleibt, damit ihr eure Tour weiterhin genießen könnt. Auch wenn man sich Tage mit einem Schnitt von 5km/h kaum als Genuss vorstellen kann... Wobei, ich persönlich kann das schon :)
    Habt ihr eigentlich die Möglichkeit, Kamera und Co am Fahrrad aufzuladen oder schleppt ihr einfach genügend Akkus mit?

    Liebe Grüße und weiterhin alles Gute, Moritz

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  2. Leider gibt es noch keinen Dynamo, der genug Saft für ein Laptop produzieren und auch speichern kann. Drum laden wir bei jeder Steckdose auf, die wir sehen... Soweit ich weiß, liegt das Problem an der schwankenden Geschwindigkeit, mit der man den Dynamo antreibt.
    Auf dem Jakobsweg hatte ich auch 5 km/h als Schnitt. Aber da war ich zu Fuß unterwegs!
    Danke für die Wünsche, können wir gut gebrauchen. Grüße an alle von Uschi und Dave.

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